Sonntag, 26. November 2023

Vom Krieg zerstört

Kürzlich legte ein Freund die Titelseite des  „Der Spiegel“- Magazins auf den Tisch:  Ein Bild des Entsetzens von der Zerstörung der Stadt Gaza. Über 15.000 Tote, vielleicht die Hälfte Kinder.  Er erinnerte sich, wie er im Zweiten Weltkrieg die Terror - Bombardements deutscher Großstädte erlebt hatte. Als Kinder spielten sie in den Trümmern mit den Splittern von Bomben und Granaten.


Wie schon im Frühjahr 2023, als ich zu den Kriegszerstörungen von Städten in der Ukraine Stellung nahm, zitiere ich hier wieder dasselbe Gedicht.

Es ist ein noch heute in China bekannter Vierzeiler mit sieben Strophen. Manche Schulkinder lernen das Gedicht auswendig.



淮村兵后

(宋·戴复古)

huái cūn bīng hòu 

Vom Krieg zerstörtes Dorf am Fluss

Ein paar kleine Pfirsichbäume blühen verwaist.

Weithin verbrannte Erde, gelbes Gras.     Am Abend kommen Raben.

Mauerreste an zerfallenen Brunnen. 

Einst standen da Gehöfte.

(Sung-Zeit, Gedicht von Dai Fu Gu, 12. Jhdt.) (Übers. d. Verf.)




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