Montag, 19. Februar 2024

Drachentanz

Wir im Rheinland verstehen etwas von Drachen. Wir haben hier bei Bonn den Drachenfels und die Drachenburg.  Dazu die Heldengeschichte von Siegfried, dem Drachentöter. Der deutsche Lindwurm ist böse und muss besiegt werden.

Das ist eine deutsche Aufgabe.


Aber wir leben heute in der globalisierten Welt und wissen, dass es von altersher auch die Geschichte von dem guten Drachen gibt, nämlich in China. Dort hat nach den Tierkreiszeichen gerade das Jahr des Drachen begonnen.


In der Aula der Bonner Universität feierte das chinesische Kulturinstitut mit geladenen Gästen das Neujahrsfest. Es gab Musik- und Tanzdarbietungen.  Wir waren dabei. Und wir sahen ein schönes Spektakel. Etwa 12 Männer kamen hereingefegt und schlängelten einen riesigen Lindwurm durch den Raum.



Höhepunkt dieser Show war der Drachentanz auf der Bühne, durchgeführt von der Karnevalsgesellschaft “Bönnsche  Chinesen”.


Zuvor hatte es Grußworte gegeben und Hinweise auf die völlig andere Symbolik des chinesischen Drachens: Er zeigt Energie und Kraft und gibt Hoffnung auf ein gutes Leben in Wohlstand und Harmonie. 


In diesem Sinne wünscht auch der Pulverkopp ein gutes neues Jahr.




Mittwoch, 14. Februar 2024

Alles vorbei

 Am Aschermittwoch ist alles vorbei. So klingt der Ohrwurm aus dem Karnevalsschlager. 

Gestern zogen die Beueler Stadtsoldaten noch einmal mit Tschingderassabum vorbei. In einem „Loch“ unter der Rheinbrücke haben sie ihr Standquartier. 

Der Pulverkopp


 
                                     Foto privat: Beueler “Stadtsoldaten” auf dem Weg ins Standquartier



Mittwoch, 7. Februar 2024

Karnevalstüchtig

Die Polit-Prominenz hat wohl gedacht, sie könnte mit großer Fernsehbegleitung etwas gegen den tierischen Ernst der Lage tun.  Aus allen Rohren hat sie das Schießen aufs Volk angefangen. Lange haben wir nicht mehr so viele erbärmliche närrische Rohrkrepierer gesehen.

In  Bonn-Beuel dagegen geht es um Karneval. Bekanntlich sind hier vor genau zweihundert Jahren die Waschfrauen rebellisch geworden und sind losgezogen, ohne die damals ach so tüchtigen Männer zu feiern.

Auch in diesen Tagen wiegeln uns wieder viele beliebte Ohrwürmer auf, wie zum Beispiel der Kölner “Räuber”-Song:  „Wenn et Trömmelche jeit, dann stonn mer all parat (…)  

Das ist aber genau das Gegenteil von militärischem Getrommel mit kriegstüchtiger Gesinnung.
Die Waschfrauen stellen sich auf zum Straßenkarneval und feiern seinen Auftakt. Wer ihnen in die Quere kommt, wird gebützt und verliert seinen Schlips. Dann folgt der Sturm aufs Rathaus.

So sind sie. Und so lieben wir sie. Karnevalstüchtig eben.

Der Pulverkopp






Anmerkung für den Kenner und Brauchtumspfleger: Das Foto mit den drei Masken hat ein Freund aus der alemannischen  Fastnacht (Süddeutschland) mitgebracht.